Unvorsichtige Briten? Sicher nicht überall!
Unvorsichtige Briten? Volle Strände? Dicht gedrängt im Pub?
Realitätscheck: Sicher nicht überall. Das England, das ich in den vergangenen Wochen gesehen habe*, ist aufmerksam und rücksichtsvoll.
Die Besitzer_innen der Pubs, die ich besucht habe, nehmen die Auflagen der Regierung sehr ernst. An der Tür werden Name und Telefonnummer notiert (um im Covid-Fall benachrichtigen zu können), oft kommt man nur hinein, wenn man reserviert hat.
Die Tische wurden auseinander gerückt. Die meisten Lokale haben ein Einbahn-System eingeführt (an das sich die Kunden auch halten).
Einige Restaurants servieren lediglich im Freien.
Manche arbeiten sogar mit Apps: Man bestellt online und bekommt das Essen (oft) in recycelbarem Holzgeschirr serviert. Nahezu kontaktlos.
Vor dem Tresen oder vor den Toiletten gibt es Abstandsmarker, oftmals ist jede zweite Toilette, jedes zweite Waschbecken gesperrt, um die 2-Meter zu garantieren.
Auf vielen Stränden verteilen sich die Menschen. (Und was von der Ferne oder auf Fotos dicht gedrängt aussah, entpuppt sich als locker besetzt. Manchmal ist es auch eine Frage der Perspektive.) Sollte einmal ein Strand zu voll sein, wird auch wieder umgedreht und ein anderer Meeresabschnitt aufgesucht. Meist muss man nur ein bisschen gehen und ist dann sogar ganz für sich alleine.
In den Hotels, die ich besucht habe, wurde das Buffet abgeschafft. Die Kellner_innen nehmen die Wünsche entgegen und bringen das Essen an den Tisch. Das dauert mitunter lange, dafür gibt es keine mehrmals angegrapschten Gabeln, um den Schinken auf den Teller zu packen. Eigentlich sehr angenehm.
Ja, die Situation in England ist sehr ernst. Selbstverständlich gibt es Menschen, die das ignorieren. Aber es gibt auch andere. Und nach den Bildern der überfüllten Strände und der gedrängten Pubs, fand ich es wichtig, auch diese Seite zu zeigen.
*bis dato: Teile von Hampshire und Dorset im Süden, sowie Somerset im Westen
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